Keine Milliarden für Nationalstrassen

Der JungVCS hat am 4. Oktober auf dem Bundesplatz gegen die geplanten Investitionen in das Schweizer Nationalstrassennetz protestiert. Unter dem Motto «Highway to Hell» forderte die Bewegung Bundesrat und Parlament auf, Geld für eine lebenswerte Zukunft statt für nutzlose Infrastruktur einzusetzen.

Lea Schmutz und Dominik Beeler, die gemeinsam den JungVCS präsidieren, standen am 4. Oktober 2022 auf einer sechs Meter hohen Hebebühne. Durch einen symbolischen Fensterrahmen warfen sie Flyer in Geldnotenoptik auf den Berner Bundesplatz. An der Hebebühne aufgehängt war ein langes Banner; darauf zu sehen der Slogan «Highway to Hell» und eine grosse, brennende Erdkugel. Die Forderung des JungVCS – zu lesen auf den Flyern: «Keine 12 Milliarden für den Autobahn-Ausbau». Passanten und Aktivistinnen versammelten sich auf dem Bundesplatz, um ihre Einigkeit zu demonstrieren. Es war die erste politische Aktion des neu gegründeten JungVCS.

Der Ausbau löst keine Probleme

Der JungVCS wehrt sich dagegen, dass die Klimakrise durch staatliche Förderungen weiter angeheizt wird. Bis 2030 will der Bundesrat fast zwölf Milliarden Franken für neue Autobahnen bewilligen lassen. Dies obwohl zahlreiche Studien zeigen, dass der Ausbau kein einziges Verkehrsproblem löst. Vielmehr schafft er neue: Engpässe werden zwar kurzfristig behoben, mehr Strassen sorgen aber im Endeffekt für mehr Autos. Mit verheerenden Folgen für Umwelt und Klima. «Das ist buchstäblich aus dem Fenster geworfenes Geld», kritisiert der JungVCS. Die Aktivistinnen und Aktivisten sind sich sicher: Die geplanten Investitionen müssen für einen zukunftsfähigen und sozialen Verkehr eingesetzt werden – für einen Verkehr, der ohne Benzin und Diesel auskommt. Nur so können die Klimaziele erreicht werden. Schliesslich hat sich das Parlament mit dem Gegenvorschlag zur Gletscher-Initiative zu einem verbindlichen Klimaschutz verpflichtet.

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