Seit Ende Juni haben wir Klarheit: Am 24. November 2024 stimmen wir endlich über unser Referendum gegen den masslosen Ausbau der Nationalstrassen ab. Der jungVCS ist bereit, denn der geplante Ausbauschritt ist vor allem eine Vorlage gegen die Jungen.
Nun ist es soweit, im November stimmen wir endlich über das Referendum zum Ausbahnwahn der Autobahnen ab. Mit verschiedenen Ideen und Aktionen wollen wir vom jungVCS uns an der Kampagne beteiligen, junge Menschen für ein Nein an der Urne mobilisieren und gemeinsam mit einer Allianz von Jugendorganisationen und Jungparteien aufzeigen, wieso die Rechnung für diese Fehlinvestitionen vor allem unsere Generation zu tragen hätte.
Eine Vorlage gegen die Jungen
Natürlich betrifft es uns alle, wenn der Staat rund 5,5 Mia. CHF für breitere Nationalstrassen ausgeben will, die Dörfer und Städte mit zusätzlichem Verkehr fluten werden. Doch besonders für junge Menschen stellt die Vorlage eine krasse Ungerechtigkeit dar. Zum einen, da der Autoverkehr, auch mit elektrischen Antrieb, ineffizient ist, viele Emissionen verursacht und darum mit der Erreichung unserer Klimaziele nicht vereinbar ist. Die Folgen, welche dieses sorglose Handeln in der Zukunft hat, werden wir nicht alle gleich stark erleben. Je jünger wir sind, desto stärker wird die Welt in der wir leben von der Klimakrise und ihren Folgen geprägt sein.
Die Verantwortlichen beim Astra und die Mitglieder des Parlaments, welche Absender dieser Vorlage sind, gehören grösstenteils nicht den Genrationen an, welche die Klimakrise in ihrer schlimmsten Form noch erleben werden. Die längst widerlegten Rezepte, mit denen das angebliche Stauproblem auf den Autobahnen gelöst werden soll, stammen aus dem letzten Jahrhundert. Verkehrsprobleme lösen wir nur, wenn wir unsere Mobilität solidarisch und effizient gestalten und nicht durch die Förderung von Fahrzeugen, in denen mehrheitlich eine einzige Person sitzt (und folglich auch in einem selbst erzeugten Stau steht). Für eine lebenswerte Zukunft brauchen wir ein sofortiges Umdenken. Der erste Schritt dazu wäre ein Nein zum Ausbau der Nationalstrassen an der Urne.
Investitionen werden für die Zukunft gemacht
Die zweite Ungerechtigkeit, welche junge Menschen mit dieser Vorlage trifft, sind die Milliarden an Investitionen, welche angeblich eine starke künftige Infrastruktur gewährleisten sollen. Viele Menschen unterliegen der Illusion, dass mit der Zustimmung zum Ausbau angebliche Engpässe im Strassenverkehr in 2-3 Jahren behoben sind. In den optimistischsten Szenarien ist die Eröffnung etwa beim Beispiel Rheintunnel in Basel aber erst nach dem Jahr 2040 der Fall.
Deshalb geht mit dem Entscheid über solch hohe Investitionen auch eine grosse Verantwortung Einher. Was werden die Bedürfnisse der Menschen sein, die in 50 Jahren in der Schweiz leben werden? Aus unserer Sicht sind dies vor allem ein intakter Planet und eine solidarische Gesellschaft, in der sich alle Menschen mit klimafreundlicher Mobilität bewegen können. Milliarden, welche wir heute in die Zukunft investieren, müssen deshalb auch diesen Zielen dienen und keinen Verkehrsfantasien der Vergangenheit.
Ein generationsübergreifendes Nein als Zeichen der Solidarität
Die aufgeführten Gründe zeigen, wieso der Entscheid im November vor allem langfristige Folgen für junge Menschen hat. Die Sorge um einen intakten Planeten und den Wunsch nach klimafreundlicher und zukunftsfähiger Mobilität beschäftigt aber Menschen unabhängig von ihrem Alter. In diesem Sinne freuen wir vom jungVCS uns mit euch allen in den kommenden Wochen einen sichtbaren und lebendigen Abstimmungskampf zu führen, auf das wir am 24. November auf einen historischen Erfolg anstossen können!