Autobahn? Autowahn! – wir protestieren gegen die Autobahn-Milliarden

Heute haben wir, die JUSO, die Jungen Grünen sowie die Jungen Grünliberalen bei einer gemeinsamen Aktion auf dem Bundesplatz ein starkes Zeichen gegen den vom Parlament beschlossenen Autobahnausbau gesetzt. Gemeinsam kämpfen wir mittels Referendum gegen diese milliardenschwere und klimaschädliche Verkehrslogik aus dem letzten Jahrhundert.

Auf dem Bundesplatz haben wir, die JUSO, die Jungen Grünen sowie die Jungen Grünliberalen bei einer gemeinsamen Aktion gegen den vom Parlament beschlossenen STEP 2023 protestiert, welcher 5,3 Milliarden Franken an Steuergeldern in einen Kapazitätsausbau des Schweizerautobahnetzes fliessen sollen. Dies trotz des erst im Sommer von der Stimmbevölkerungen beschlossenen Klimaschutz-Gesetzes, gegen welches eine Zunahme der Emissionen auf der Strasse klar verstösst. Darum muss dieser Autowahn nun an der Urne per Referendum gestoppt werden.

Bei der heutigen Aktion wurde deshalb ein Karton-SUV in Originalgrösse als Symbol für die rückwärtsgewandte Autolobby von unseren Klimazielen weggeschoben. Denn diese müssen wir dringend erreichen, wenn es auch für die jungen und kommenden Generationen eine lebenswerte Zukunft auf diesem Planeten geben soll.

Es muss in unsere Zukunft investiert werden

«Es ist besonders zynisch,» so jungVCS Co-Präsidentin Lea Schmutz, «dass die Autolobby die Autobahn-Milliarden als Investitionen in die Zukunft bezeichnet. Hat der von einem Parlament aus vorwiegend älteren Herren beschlossene Ausbau doch drastische Folgen für die Zukunft unserer Generation.» Solche Investitionen in Zeiten der Klimakrise seien schlicht unverantwortlich. Dominik Beeler, jungVCS Co-Präsident, ergänzt: «Diese Gelder sind für die Zukunft unserer Generation bestimmt und dürfen auf keinen Fall für die klimafeindlichen Autobahn-Träume der 1970er Jahre verheizt werden.»

Jedes Kind weiss: Mehr Strassen bringen mehr Stau

Dass mehr Strassen zu Mehrverkehr führen, das sagen nicht nur diverse Studien, das zeigt auch die Geschichte. «Seit Jahrzehnten werden weitere Ausbauschritte stets mit denselben Argumenten begründet,» meint Magdalena Erni, Co-Präsidentin der Jungen Grünen Schweiz. Laut Politiker*innen würden mehr Spuren sämtlichen Stau in Luft auflösen und Dörfer vom Ausweichverkehr befreien. «Wahrer werden diese Argumente aber auch nicht, wenn man sie alle 30 Jahre wiederholt,» so Erni: «Wir müssen diesem Irrsinn endlich ein Ende setzen!»

Nützen werden die Autobahnen nur wenigen, schaden uns allen

«Reiche fahren mehr Auto!» sagt JUSO-Präsident Nicola Siegrist. «Je mehr Geld Menschen verdienen, desto eher besitzen sie ein Auto und umso weitere Distanzen fahren sie damit. Von weiteren Milliarden für Autobahnen profitieren die Gutverdienenden entsprechend am meisten.» Er ergänzt: «Statt teure Autobahnen für teure Autos von reichen Menschen brauchen wir zahlbaren ÖV und eine zukunftsfähige Mobilität, die allen zugutekommt.»

Packen wir endlich eine echte Verkehrswende an

«Wir verlagern den Stau von den Autobahnen in die Dörfer und Städte – am Ende profitiert niemand davon.», sagt Thomas Hug, Verkehrsexperte bei den Jungen Grünliberalen. Stattdessen sollten wir uns auf unsere Stärken konzentrieren, und nicht die Verlagerung vom ÖV ins Auto forcieren. «Bleiben wir ein Bahnland!», so Hug.

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